Landschaft (Kästchen) | Landscape(Box)
Kloster Irsee , 2000
- Bleistift auf Papier › Holz › Glas › Handschuhe
- Die Besucher wurden aufgefordert, sich an einen Tisch zu setzen und mit 98 Graphitzeichnungen, die sich in einem Biedermeierkästchen befanden, ihre eigenen Landschaften zu komponieren.
- pencil on paper › wood › glass › gloves
- Visitors were invited to sit around a table and make up their own composite landscapes on the basis of some 98 individual drawings stacked in a Biedermeier style box.


Das Werk war im Wesentlichen ein Spiel, und nicht umsonst zitierte Vogl das Biedermeier als eine politisch restaurative Zeit der „Spiele und der Landschaftsmalerei“. Alle Bilder hatten eine gemeinsame Horizontlinie, sie waren leicht unscharf und zeigten jene Art von ländlicher Ansicht, wie man sie vielleicht auf einer Reise flüchtig wahrnimmt. Fast konnte man meinen, bestimmte Orte wiederzuerkennen. Aber der eigentliche Sinn des Spiels bestand sicherlich darin, dass die Landschaften beliebig austauschbar waren und innerhalb eines geschlossenen Kreises von Bedeutungen existierten, als Ausdruck eines gesellschaftlich bedingten „Geschmacks“. Indem Vogl ihren geographischen Bereich unbestimmt ließ – nach seinen Worten konnte es sich „ebenso gut um Polen und Frankreich handeln wie um die Vereinigten Staaten von Amerika“ –, verdeutlichte er das Wesen von Darstellungskonventionen, die weit über den Kontext des Biedermeier hinausgehen.
(Aidan Dunne)
The work was essentially a game and indeed Vogl referred to the Biedermeier period as a time of “playing games and landscape painting.” Every image shared a horizon line, and was more or less nondescript, offering the kind of rural prospect that might be glimpsed on a journey. You might almost think you recognized particular places. But the point of the game was surely that the landscapes were interchangeable and existed within a closed loop of meaning as an expression of socially constructed “taste”. By spreading their geographical reach – they could be “Poland as well as France or the United States of America”, Vogl noted – he was pointing to the nature of the conventions of representation in a much wider context than the Biedermeier.
(Aidan Dunne)










